목차
Ⅰ. 머리말
Ⅱ. 세템브리니
1. 계몽적 지식인
2. 희화화된 `문명문사
Zivilisationsliterat`
Ⅲ. 카스토르프
1. 부동(浮動)하는 지식인
2. `평범성 Mittelm igkeit`의 문제
Ⅳ. 맺음말
참고문헌
독문요약
Ⅱ. 세템브리니
1. 계몽적 지식인
2. 희화화된 `문명문사
Zivilisationsliterat`
Ⅲ. 카스토르프
1. 부동(浮動)하는 지식인
2. `평범성 Mittelm igkeit`의 문제
Ⅳ. 맺음말
참고문헌
독문요약
본문내용
Gegenstand, wobei die beiden Figuren Lodovico Settembrini und Hans Castorp als zwei eventuelle typische Intellektuelle in der Gesellschaft betrachtet werden soll;dieser als der unentschiedene schwebende, aber jener als der entschieden aufklarerische.
Es mag sehr schwierig sein, darauf zu antworten, was fur ein Verhaltnis von Intelligenz und Gesellschaft am ehesten erwunscht ist. In Deutshland aber, konnte man sagen, ist der Intellektuelle ein seltenes Phanomen, der sich als Mitglied seiner Gesellschaft begreift und ihrer je wirklichen Verfassung doch in kritischer Distanz gegenubersteht. Da die fortschrittliche Funktion der Intellektuellen noch von der deutschen Intelligenz relativ auser acht gelassen worden ist, d. h. die ironische bzw. schwebende Stellungnahme der Gesellschaft gegenuber als die bessere (deswegen menschlichere!) Haltung positiv bewertet worden ist, hat die deutsche Intelligenz fast jede richtige soziale Funktion verloren.
Im Charakter H. Castorps, der Hauptfigur des Romans, prasentiert sich diese typische Eigenart der deutschen Intelligenz sehr deutlich. Er ist, mit einer userung Fr. Schillers uber die Hauptfigur Wilhelm Meister in Johann W. v. Goethes Roman 『Wilhelm Meisters Lehrjahre』 gesprochen, zwar die notwendigste, aber nicht die wichtigste Person. An ihm und um ihn geschieht alles, aber nicht eigentlich seinetwegen. Wie der Erzahler des 『Zauberbergs』 mehrmals erklart, ist der Charakter H. Castorps durch die "Mittelmasigkeit" gepragt. Aber gerade diese ehrenwerte Mittelmasigkeit, das er in Untatigkeit versinkt, keiner Entscheidung fahig ist, zwar mit Settembrini sympathisiert, aber gegen die Demagogie der anderen wichtigen Nebenfigur L. Naphtas ideologisch wehrlos ist (vgl. G. Luk cs), hat m. E. zur historischen Kehrseite der neueren deutschen Intelligenz beigetragen.
Dagegen ist die "notwendigste" Nebenfigur L. Settembrini, der fortschrittliche bzw. undeutsche Aufklarer des Westens, trotz der positiven Personlichkeit manchenteils karikaturartig dargestellt. In vielen Hinsichten erinnert er den ebenfalls undeutschen "Zivilisationsliteraten", den Thomas Mann in seinem umfangreichen konservativen Essay 『Betrachtungen eines Unpolitischen』 zwar anonym genannt hat, aber mit seinem Bruder Heinrich Mann gleichgesetzt haben mus. Das Settembrini den "Zivilisationsliteraten" erinnert, zeigt sich nicht zuletzt darin, das er den Geist der Menschenehre, namlich den Geist der Humanitat und der Politik als "Zivilisation" nennt. Bei allen unterschiedlichen ideologischen Einstellungen uber die verspatete Entwicklung Deutschlands ist man sich daruber einig, das diese nationale Verspatung auf das Nicht-zu- Stande-Kommen einer bugerlichen Revolution zuruckgefuhrt werden sollte.(Vgl. H. Orlowski.) Das ist sicherlich richtig, nur muste man mutatis mutandis auch hinzufugen, das die Tragodie des deutschen Volkes besonders in der ersten Halfte des 20. Jahrhunderts auf die relative Geringschatzung eines Settembrinis zuruckgefuhrt werden konnte.
Es mag sehr schwierig sein, darauf zu antworten, was fur ein Verhaltnis von Intelligenz und Gesellschaft am ehesten erwunscht ist. In Deutshland aber, konnte man sagen, ist der Intellektuelle ein seltenes Phanomen, der sich als Mitglied seiner Gesellschaft begreift und ihrer je wirklichen Verfassung doch in kritischer Distanz gegenubersteht. Da die fortschrittliche Funktion der Intellektuellen noch von der deutschen Intelligenz relativ auser acht gelassen worden ist, d. h. die ironische bzw. schwebende Stellungnahme der Gesellschaft gegenuber als die bessere (deswegen menschlichere!) Haltung positiv bewertet worden ist, hat die deutsche Intelligenz fast jede richtige soziale Funktion verloren.
Im Charakter H. Castorps, der Hauptfigur des Romans, prasentiert sich diese typische Eigenart der deutschen Intelligenz sehr deutlich. Er ist, mit einer userung Fr. Schillers uber die Hauptfigur Wilhelm Meister in Johann W. v. Goethes Roman 『Wilhelm Meisters Lehrjahre』 gesprochen, zwar die notwendigste, aber nicht die wichtigste Person. An ihm und um ihn geschieht alles, aber nicht eigentlich seinetwegen. Wie der Erzahler des 『Zauberbergs』 mehrmals erklart, ist der Charakter H. Castorps durch die "Mittelmasigkeit" gepragt. Aber gerade diese ehrenwerte Mittelmasigkeit, das er in Untatigkeit versinkt, keiner Entscheidung fahig ist, zwar mit Settembrini sympathisiert, aber gegen die Demagogie der anderen wichtigen Nebenfigur L. Naphtas ideologisch wehrlos ist (vgl. G. Luk cs), hat m. E. zur historischen Kehrseite der neueren deutschen Intelligenz beigetragen.
Dagegen ist die "notwendigste" Nebenfigur L. Settembrini, der fortschrittliche bzw. undeutsche Aufklarer des Westens, trotz der positiven Personlichkeit manchenteils karikaturartig dargestellt. In vielen Hinsichten erinnert er den ebenfalls undeutschen "Zivilisationsliteraten", den Thomas Mann in seinem umfangreichen konservativen Essay 『Betrachtungen eines Unpolitischen』 zwar anonym genannt hat, aber mit seinem Bruder Heinrich Mann gleichgesetzt haben mus. Das Settembrini den "Zivilisationsliteraten" erinnert, zeigt sich nicht zuletzt darin, das er den Geist der Menschenehre, namlich den Geist der Humanitat und der Politik als "Zivilisation" nennt. Bei allen unterschiedlichen ideologischen Einstellungen uber die verspatete Entwicklung Deutschlands ist man sich daruber einig, das diese nationale Verspatung auf das Nicht-zu- Stande-Kommen einer bugerlichen Revolution zuruckgefuhrt werden sollte.(Vgl. H. Orlowski.) Das ist sicherlich richtig, nur muste man mutatis mutandis auch hinzufugen, das die Tragodie des deutschen Volkes besonders in der ersten Halfte des 20. Jahrhunderts auf die relative Geringschatzung eines Settembrinis zuruckgefuhrt werden konnte.